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NETTZ.Gespräch Unplugged: Another Crack in the Wall – Was tun gegen rechtsextreme Raumgewinne?

Nadine Brömme bei der BAG Jahreskonferenz
NETTZ.Gespräch Unplugged BAG Jahreskonferenz  |  © Das NETTZ/Joerg Farys

Was tun gegen rechtsextreme Raumgewinne?

Das letzte NETTZ.Gespräch Unplugged in diesem Jahr fand in Anlehnung an den aktuellen Machine Against the Rage Trendreport zu rechtsextremen Raumgewinnen statt. 

Ein besonders großes Anliegen der Diskussion war die Frage danach, wie wir als Zivilgesellschaft in Anbetracht zunehmender politischer Herausforderungen mit der AfD sowie digitalisierten Formen von Rechtsextremismus umgehen können und welche digitalen Strategien sich für die gemeinsamen Bekämpfung von Hass und Desinformation anbieten.

Unsere Panelist*innen waren sich einig: Als Zivilgesellschaft sind wir nicht wehrlos gegen das Erstarken der Rechten, doch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit ist größer denn je. 

Christian Fuchs, Autor im Investigativ-Ressort von Die Zeit, betonte, dass der toxische und emotional aufgeladene Online-Diskurs der vergangenen Jahre zum Erfolg der AfD beigetragen hat. Trotzdem gäbe es auch viele erfolgreiche Initiativen, die rechtsextremen Entwicklungen Einhalt gebieten können – Bürger*innenräte und das Zeit-Projekt Deutschland Spricht zum Beispiel. 

Zivilgesellschaft für die Demokratie

Simone Rafael von der Amadeo Antonio Stiftung und Mitglied des zivilgesellschaftlichen Forums bekräftigte, dass zivilgesellschaftliches Engagement wichtiger denn je sei, wenn Menschen sich vermehrt vom demokratischen Diskurs entfernen. Oft sind die, die sich engagieren, diejenigen, die am meisten bedroht werden. Hier setzte auch eine klare Kritik an der momentanen Förderlandschaft an: Zivilgesellschaftliche Projekte werden zu wenig kontinuierlich gefördert, um besser bewerten zu können, welche digitalen Strategien funktionieren. 

Worauf wir in der Zivilgesellschaft auch achten müssen, ist, selbstkritischer zu werden, erwiderte Holger Marcks, Co-Leiter der BAG-Forschungsstelle. Um den Rechtsextremen den postfaktischen Nährboden zu entziehen, müssen wir die Emotionalität aus politischen Debatten nehmen. 

Wie können wir also in Anbetracht eines Rechtsdruck in Gesellschaft und Politik optimistisch in die Zukunft sehen? Nadine Brömme, Co-Gründerin von Das NETTZ, versucht, den Tenor der Debatte zusammenzufassen: Wenn wir gegen die Spaltung der Gesellschaft arbeiten wollen, dürfen wir uns selbst nicht spalten.

Das NETTZ.Gespräch Unplugged fand auf der jährlichen Konferenz der BAG »Gegen Hass im Netz« statt. Hier gelangt ihr zum ausführlichen Bericht.

Foto Emine Aslan
Autor*in

Emine Aslan

(-/-) Online-Redakteur*in

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