Gegenrede und Gegenkommentar – zur Dynamik von Hassrede und Moderation in Kommentarspalten am Beispiel von „Begriffswelten Islam“ und Empfehlungen für eine gelingende Moderation

2019
Expertise
Arbeitsmaterialien
Empirische Studien
Maßnahmen gegen Hate Speech
Informationen
In Netzwerk Bewegtbildung.net & Bundeszentrale für politische Bildung (2019)
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Josephine B. Schmitt und Julian Ernst
3-4 Seiten
kostenlos

Um extremistischen Botschaften im Netz – also da, wo sie vielfach verbreitet werden – etwas entgegenzusetzen, produzieren zivilgesellschaftliche Akteur*innen sogenannte Gegenreden oder ‑botschaften. Auf einer allgemeinen Ebene können Gegenreden als positive Botschaften (im Sinne unseres demokratischen Grundverständnisses) definiert werden, die sich gegen extremistische Ideologien als Ganzes oder auch einzelne Narrative dieser Ideologien wenden (Schmitt, Ernst, Frischlich u. Rieger 2017). Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise passieren. Zum Beispiel indem ein alternatives Narrativ geboten, also betont wird, wofür wir als Gesellschaft stehen wollen (z. B. für Toleranz und Offenheit). Manche Gegenbotschaften (Gegennarrative) setzen sich aber auch gezielt mit der extremistischen Haltung, ihren Narrativen und Inhalten auseinander, dekonstruieren und entlarven diese.

Die Formate sind vielfältig. Neben etwa Comics (z. B. vom Bundesamt für Verfassungsschutz „Andi – Tage wie dieser“  [1]), Theaterstücken (z. B. „Djihad“  [2] im Theater RadiX in Braunschweig) und Bildern lassen sich vor allem Onlinevideos anführen. Eine Vielzahl von Institutionen setzt auf die Produktion und Verbreitung von audiovisuellen Botschaften insbesondere über YouTube, um vor allem junge Nutzer*innen – als wichtige Zielgruppe extremistischer Gruppierungen – zu erreichen.

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