Considering the Elaboration Likelihood Model for simulating hate and counter speech on Facebook

2018
Expertise
Empirische Studien
Nomos Verlag
Carla Schieb & Mike Preuss
26 Seiten
kostenlos

Gegenrede wird als mögliche Maßnahme wahrgenommen und auch von sozialen Netzwerken empfohlen, um die Auswirkungen von Hassrede zu begrenzen. Um die Tauglichkeit von Gegenrede in frei zugänglichen Foren wie z. B. Facebookseiten einschätzen zu können, erweitern wir ein existierendes Simulationsmodell um Mechanismen des Elaboration Likelihood Model (ELM). Wir modellieren vier verschiedene Nutzergruppen (Kerngruppe, Trolle, Mitläufer, Gegenredner) mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere Need for Cognition und Involvement als persönliche Charakteristiken des ELM, außerdem Meinungsorientierung, Unbeständigkeit und Aktivität, die von Meinungsbildungsmodellen entlehnt sind. Wir ergänzen auch die Stärke eines Arguments als wichtige Eigenschaft einer Nachricht. Unsere Simulationsexperimente zeigen, dass das erweiterte Simulationsmodell ähnliche, aber detailliertere Ergebnisse liefert als das Ausgangsmodell. Eher temporäre Meinungsänderungen durch periphäre Verarbeitung werden jetzt sichtbar. Außerdem liefert das Modell Hinweise darauf, dass die von Gegenrednern vertretene Meinung nicht immer extrem, sondern unter bestimmten Bedingungen eher moderat sein sollte, um maximale Wirkung zu entfalten.

 

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