Journalistic counter-voices in comment sections: Patterns, determinants, and potential consequences of interactive moderation of uncivil user comments

2018
Expertise
Empirische Studien
Nomos Verlag
Marc Ziegele, Pablo Jost, Marike Bormann & Dominique Heinbach
29 Seiten
kostenlos

Der raue und zuweilen hasserfüllte Umgangston von Nutzerinnen und Nutzern in Online-Diskussionen stellt demokratische Gesellschaften vor eine Herausforderung. Interaktive journalistische Moderation gilt als eine vielversprechende Maßnahme, um das hohe Maß an sogenannter Online-Inzivilität einzudämmen. Im Rahmen einer solchen Moderation reagieren Journalisten oder Community-Manager öffentlich mit Gegenrede auf inzivile Kommentare und bitten die Verfasser zum Beispiel, ihren Umgangston zu mäßigen. Unsere Studie untersucht die Strukturen, Determinanten und möglichen Auswirkungen von interaktiver Moderation mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse von 9.763 Nutzer- und Moderationskommentaren auf den Facebook-Seiten von 15 deutschen Nachrichtenmedien. Die Ergebnisse zeigen, dass Kommentare, die sogenannte public-level incivility (u. a. Stereotypen, Androhung von Gewalt) enthalten, häufiger moderiert werden und dass die Moderatoren mit unterschiedlichen Stilen auf die Kommentare antworten. Zudem zeichnet sich ab, dass ein geselliger Moderationsstil die Inzivilität der Folgekommentare reduziert, während ein regulativer Moderationsstil die Inzivilität der anschließenden Diskussion sogar noch erhöht.

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