Journalists as targets of hate speech. How German journalists perceive the consequences for themselves and how they cope with it

2018
Expertise
Empirische Studien
Nomos Verlag
Magdalena Obermaier, Michaela Hofbauer & Carsten Reinemann
25 Seiten
kostenlos

In den letzten Jahren sind Journalisten in vielen Ländern zunehmend zum Ziel von Hate Speech geworden, so auch in Deutschland. Nicht zuletzt, da Journalisten in Demokratien eine öffentliche Aufgabe erfüllen, birgt dies Grund zur Sorge. Denn wie bisherige Untersuchungen zeigen, könnten hasserfüllte Äußerungen nicht nur negative Emotionen und Gedanken auslösen, sondern auch die journalistische Arbeit beeinträchtigen. In dieser Studie untersuchen wir somit, welche Auswirkungen von Hate Speech Journalisten wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Die Ergebnisse unserer quantitativen Online-Befragung demonstrieren, dass ein beträchtlicher Anteil der Journalisten in Deutschland persönlich von Hate Speech betroffen ist. Ein Großteil der Befragten sieht dies als wachsendes Problem und nimmt an, dass Hate Speech das Meinungsklima gegenüber Journalisten in der Gesellschaft verschlechtert. Zudem wird evident, dass Hate Speech gegen Journalisten negative Emotionen wie Besorgnis und Ärger auslösen kann, aber auch dazu führen mag, dass sich Journalisten in ihrer Arbeit bestätigt fühlen. Somit versuchen Journalisten eher, die negativen Emotionen und Gedanken in Reaktion auf Hate Speech zu bewältigen als zukünftige Vorfälle von Hate Speech zu verhindern. Fühlen sich Journalisten durch Hate Speech allerdings verärgert, bedroht oder bestätigt in ihrer journalistischen Arbeit, trägt dies dazu bei, dass sie versuchen etwas gegen Hate Speech zu unternehmen.



 

Deine Publikation ist nicht dabei? Dann schick' uns doch bitte mehr Informationen darüber!

zum Newsletter
Newsletter-icon

Du willst zum Thema "Hass im Netz"
auf dem Laufenden bleiben?

Dann abonniere unseren
DAS NETTZ-Newsletter.