Veranstaltung

Unsere Highlights der re:publica 24

Eine Gruppe von Menschen posiert fröhlich zusammen, einige halten bunte Schilder mit Aufschriften wie „Lover's gonna love“ und „Hass ist keine Meinung“. Im Hintergrund sind Informationsstände und Displays zu sehen. Die Atmosphäre ist lebhaft und einladend.
Das Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz auf der re:publica 2024  |  © Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz | Livia Kappler

Was das NETTZ-Team auf der re:publica begeistert oder zum Nachdenken angeregt hat, findet ihr hier. Diese ganz individuelle Auswahl an Talks, Initiativen und Bekanntschaften gibt einen Einblick in das Festival der digitalen Gesellschaft, das in diesem Jahr unter dem Motto „Who Cares?!“ stand.

Elisabeth aus dem Kommunikationsteam empfiehlt:

Im Talk von Esra Karakaya, der Journalistin, Moderatorin und Gründerin von „Karakaya Talks“ ging es um Nachrichtenmüdigkeit. Sie produziert mit ihrem Team News und Talkshows für Millennials und Gen Zs of Color und argumentiert, dass nicht Zuschauer*innen, sondern Journalist*innen müde sind. Um eine breite Öffentlichkeit und besonders jüngere Personen of Color zu erreichen, brauche es Veränderung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, noch bevor Demokratiefeinde versuchen, ihn abzuschaffen. On point!

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Werkstudentin Esin empfiehlt:

STEFFEN MAU, Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht in diesem Vortrag darüber, wie polarisiert unsere Gesellschaft wirklich ist und stellt fest: Der Eindruck einer immer stärkeren Polarisierung entsteht vor allem dann, wenn emotional aufgeladene „Sollbruchstellen der gesellschaftlichen Debatte” politisch-medial verhandelt und dadurch stark politisiert werden. Und diese Politisierung lenkt vom „Eigentlichen” ab: Der relativ starken Radikalisierung des rechten Randes, „der bis in Teile der Mitte hineinreicht”. Wer von „Triggerpunkten” bisher nur im Zusammenhang mit Muskelverspannungen gehört hat, sollte hier gut aufpassen!

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Werkstudentin Svenja empfiehlt:

KATHI KRAFT, CASPAR WEIMANN, TONI & SARAH REIMANN haben mit Extremismusexpert*innen gemeinsame Sache gemacht und gewähren uns Einblicke in einen Versuch! Mit bezahlter Reichweite haben sie sich in TikTok-Bubbles gehackt, in denen sich junge Männer in hegemonialen Männlichkeitserzählungen radikalisieren. Lösungen für Themen, die sie beschäftigen, werden dort oft mit negativen Selbstbildern, Misogynie, LGBTQIA+-Feindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Ableismus verkettet – aber was, wenn man beliebte Aufhänger anders einbettet und Alternativen zu Schweige-, Gewalt- und Blockadekulturen erarbeitet? Catchy und TikTok ready? Wir sagen: „Go, Myke“!

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Co-Geschäftsführerin Hanna empfiehlt: 

Die Kampagne GERADE JETZT. FÜR ALLE. Sie wurde auf der re:publica gelauncht und wird von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen – darunter auch Das NETTZ – unterstützt. Demokratie braucht Engagement und genau dieses Engagement ist durch drohende Kürzungen im Bundeshaushalt für Projekte in den Bereichen Demokratieförderung, Extremismusprävention und Vielfaltsgestaltung bedroht. Habt ihr schon die Petition unterschrieben und geteilt?

Eine diverse Gruppe von Menschen steht eng beisammen und lächelt. Links im Bild steht der Text: „Wir halten Augen, Ohren, Türen und Herzen offen. Für eine friedliche Gesellschaft. Aber wie lange noch?“ Unten rechts steht: „Gerade jetzt. Für alle. Deine Zivilgesellschaft“. Der Hintergrund ist unscharf, aber man erkennt Bäume und Natur.
Kampagne gegen drohende Einsparungen im Bundeshaushalt, die die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisation existenziell bedrohen würden.  |  © Bündnis „Gerade Jetzt. Für Alle.“/HateAid

Advocacy- und Policy-Managerin Lena empfiehlt:

Rund um das Thema Digital Services Act ist das Gespräch zwischen MARKUS BECKENDAHL und PRABHAT ARGAWAL von der EU-Kommission zur Umsetzung des Gesetzes empfehlenswert. Federführend für das EU-weite Gesetz zuständig erklärte Argawal, welche Veränderung der Digital Services Act mit sich bringt, wo es noch Nachholbedarf gibt (Stichpunkt: Transparenzberichte und Datenzugang!) und dass eine Sperrung oder Abschaltung von Plattformen, wie sie in den USA für TikTok gerade besprochen wird, in der EU nur ultima ratio sein kann. Besser: Ein Fokus auf schädliche Features. Und eine „starke zivilgesellschaftliche Begleitung“ bei der  Umsetzung des Gesetzes auf nationaler Ebene. 

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Grafikerin Delia, mit der wir gerne zusammenarbeiten, war auch aktiv:

DELIA KELLER engagiert sich als Aktivistin für eine bessere und gerechte Familienpolitik, insbesondere im Hinblick auf Alleinerziehende. Sie ist sie Vorstandsmitglied von Fair für Kinder e.V. und Mitglied im Verein Fair Share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen*. Auf der re:publica bot sie gemeinsam mit SUSANNE TRIEPEL, REBEKKA KORTHUES, ALU KITZEROW, MAJ-BRITT JUNGJOHANN einen Open Space an: zum Ranten, Lachen und dem Ausformulieren politischer Forderungen nach dem großen Talk zum Vereinbarkeitsf*ck über den Struggle heutiger Eltern zwischen Care-Krise und veralteten Rollenbildern und sorgte dafür, dass sich via Open Mic Banden bilden.

Und auch von uns gab auf der re:publica einen Beitrag:

Beim Lightning-Talk des KOMPETENZNETZWERKKS gegen Hass im Netz präsentierten wir die wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Studie „LAUTER HASS - LEISER RÜCKZUG“. Eins der Ergebnisse: Jede zweite Person zieht sich wegen Hass im Netz zurück. In populistischen Zeiten ein Alarmsignal für die digitale Gesellschaft. Daher taten die Gespräche auf der re:publica mit vielen Engagierten so gut, um gemeinsam zu überlegen, wie wir dem konstruktiv etwas entgegensetzen können. 

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Das KOMPETENZNETZWERK gegen Hass im Netz kann noch mehr: HATEAID, GESELLSCHAFT FÜR MEDIENPÄDAGOGIK E.V., NEUE DEUTSCHE MEDIENMACHER*INNEN und JUGENSCHUTZ.NET leisten gemeinsam mit Das NETTZ ganze Arbeit gegen Hass im Netz. Besucht uns HIER und erfahrt mehr!
 

Foto Svenja Holzhausen
Autor*in

Svenja Holzhausen

(sie/ihr) Werkstudentin

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