Forschung

Neue Studie von Das NETTZ zeigt: Durch den DSA vorgegebene Meldeverfahren auf großen Online-Plattformen werden zu selten genutzt

Zwischen Klick und Konsequenz: Cover der Studie mit Titel und verschiedenen kleinen Icons mit den Logos von Online-Plattformen wie Instagram, Tiktok etc.
© Das NETTZ | Grafik: Delia Keller

Seit Februar 2024 ist der DSA fest in der Gesetzgebung implementiert und verpflichtet sehr große Online-Plattformen dazu, nutzerfreundliche Wege zur Meldung rechtswidriger Inhalte bereitzustellen. Unsere Studie zeigt jedoch: Viele Nutzer*innen kennen diese Wege nicht oder empfinden sie als zu kompliziert. Stattdessen werden häufiger die internen Community-Meldewege genutzt – auch bei strafrechtlich relevanten Inhalten. Dies ist problematisch, weil die durch den DSA vorgesehenen Schutzmechanismen so nicht greifen: Betroffene erhalten weniger Schutz und die staatliche Rechtsdurchsetzung wird behindert. 

In qualitativen und quantitativen Befragungen wurde deutlich: Die meisten Nutzer*innen möchten problematische Inhalte zwar melden, fühlen sich aber von rechtlichen Begriffen, unübersichtlichen Auswahlmöglichkeiten oder mangelndem Feedback beim Meldeverfahren abgeschreckt. Jede vierte Meldung über den DSA-Weg wird deshalb abgebrochen.

Unsere Studie „Zwischen Klick und Konsequenz: Eine Evaluation der Meldeverfahren von Plattformen nach dem Digital Services Act“ empfiehlt daher neben einer Vereinheitlichung der Meldewege eine verständlichere Gestaltung der Meldeverfahren und eine gezielte Aufklärung über Nutzer*innenrechte. 

Am 27.10.25 13-14:30 diskutieren wir die Ergebnisse der Studie in unserem digitalen NETTZ.Gespräch. Melde dich jetzt an!

Die vollständige Studie mit allen Erkenntnissen steht hier zum Download bereit: 

Vollständige Fassung (Deutsch)

Vollständige Fassung (Englisch) 

Kurzfassung (Englisch)

Kurfassung (Deutsch)

Foto Corinna Dolezalek
Autor*in

Corinna Dolezalek

(sie/ihr) Wissenschaftliche Referentin

zum Newsletter
Newsletter-icon

Du willst zum Thema "Hass im Netz"
auf dem Laufenden bleiben?

Dann abonniere unseren
DAS NETTZ-Newsletter.